Amerikanische Soldaten während der Ardennenoffensive
Denkmal zur Erinnerung an die "Wereth-Eleven"
Am 17. Dezember 1944 erhielt das 333. Feldartillerie Bataillon den Befehl sich während der Ardennenoffensive nach Schönberg, ein Ortsteil von St.-Vith, zurückzuziehen.
Von ihrer Einheit getrennt, gelangten elf Afroamerikaner erschöpft zum kleinen Bauernhof von Mathias Langer in Wereth, Gemeinde Amel. Nachdem sie mit Essen und Trinken versorgt worden waren, tauchte eine Gruppe SS-Angehöriger auf. Durch diese Gruppe wurden die Afroamerikaner in 1km Entfernung brutal ermordet. Durch den starken Schneefall in diesem Jahr wurden die Leichen der elf Amerikaner erst im Februar 1945 entdeckt.
Dieses Bild blieb für Hermann Langer, damals 12 Jahre alt, unvergessen.
Aufgabe:
Erläutere die Bedeutung dieses Denkmales für afroamerikanische Soldaten. Höre dir dazu auch das Interview an.
Familie Langer
Interview mit Hermann Langer
Für jeden Besucher ist der Gang zur Gedenkstätte sehr berührend, meinten Mitarbeiter des C.R.I.B.A., eine Vereinigung, die sich mit der Aufarbeitung und Erinnerung an die Ardennenschlacht beschäftigt. In Wereth entstand die Idee, eine solche Gedenkstätte für diskriminierte und unterdrückte Menschen zu schaffen. 2002 wurde die Vereinigung „U.S. Wereth Memorial“ gegründet, die mit Spendengeldern das Grundstück für die zukünftige Gedenkstätte erwarb. 2004 fand zum ersten Mal die jährliche Gedenkfeier statt. Es ist tatsächlich der einzige Gedenkort für farbige US-Soldaten in Europa. Als wichtigste Förderer des Gedenkortes gelten „Landstuhl Regional Medical Center“ in Deutschland und die europäische Abteilung “The Rocks Inc.”, eine Interessenvereinigung farbiger US-Soldaten. Das Mahnmal in Wereth steht dank General E. (“Kip”) unter der Obhut der US–Schlachtdenkmäler-kommission. Dank den Spenden an "The Rocks" ist die Mitgliedschaft die nächsten 30 Jahre gewährleistet.
Ruhestätte von sieben angehörigen der "Wereth-Eleven"
Die Namen der 11 ermordeten US-Soldaten:
Sieben der elf amerikanischen Soldaten sind auf dem amerikanischen
Soldatenfriedhof in Henri-Chapelle, Belgien, begraben.
Die Nummern weisen auf die Gräber hin.
ADAMS Curtis - Henri Chapelle: C-11-41
BRADLEY Mager - Fort
Gibson National Cemetery, Fort Gibson, Oklahoma
DAVIS George - Henri
Chapelle: D-10-61
FORTE Thomas - Henri
Chapelle: C-11-55GREEN Robert - Highland Park Cemetery, Cleveland, Ohio
LEATHERWOOD Jim -
College Hill Cemetery, Pontotoc, Miss
MOSS Nathaniel - Henri
Chapelle: F-10-8
MOTEN G.W. - Henri
Chapelle: E-10-29
PRITCHETT W.M. - Mc
Castar Cemetery, Wilcox, Alabama
STEWART James - Henri
Chapelle: C-11-2
TURNER Due - Henri
Chapelle: F- 5- 9
Der Fall wereth
Einen ernsthaften Versuch die Schuldigen zu finden, hat es wohl nie gegeben, schon gar keinen Prozess oder eine Verurteilung. Die Ermittlungen wurden 1948 schon eingestellt. Es gab keine Informationen zu den Tätern außer, dass die Täter zur 1. SS Panzer-Division gehörten. Man geht heute davon aus, dass die Täter Angehörige der Gruppe Knittel waren. „Vielleicht kam das alles so, weil die Toten Farbige waren“, vermutete Herr Langer. Herr Langer erklärte damals ausdrücklich, dass er den Täter immer, anhand seiner Narbe im Gesicht, erkennen würde.
Das Projekt wurde gefördert durch ERASMUS+
Programm: Leitaktion 2 - Strategische Partnerschaften der Europäischen Union